Liebe Carla,
das ist lieb von deiner Kollegin. Meine Zimmerkollegin hat vor ca. 20 Jahren ihren Papa an diesem scheiß Krebs verloren. Wir reden öfter davon und ihr stehen heute noch die Tränen in den Augen. Erst seit mein Papa so krank ist, kann ich da irgendwie wenigstens einigermaßen aufbauende Worte finden.
Ich denke, wenn man so doll lieb hat, kann man ohne Hilfe darüber gar nicht hinweg kommen. Man braucht Menschen mit denen man reden kann und die einem Kraft geben, das Ganze zu verarbeiten. Wenn man überhaupt von verarbeiten reden kann. Damit leben klingt vielleicht besser.
Ja die DInge, die einen sonst immer irgendwie wichtig waren, scheinen so unwichtig und nutzlos zu sein. Ich vernachlässige im Moment meinen Haushalt. Habe sonst immer sehr viel sauber gemacht (bin ein kleiner Fanatiker
) aber im Moment ist mir das sowas von egal. Ich mach nur das nötigste, weil ich mich zu mehr nicht durchringen kann.
Ich würde es dir so sehr wünschen, dass dein Papa einfach zur Tür wieder reinkommt und hallo sagt.
Liebe Carla, ich wünsche Dir viel Kraft und umarme dich fest
Ganz liebe Grüße
Jäcky
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mein liebster Papa
seit 2006 Multiples Myelom
seit 2009 Myelodysplastisches Syndrom
Nach langem, schmerzvollem Kampf am 25.07.12 um 15.00 Uhr im Kreise seiner lieben Familie eingeschlafen.
Papi, wir lieben dich so sehr! Für Immer und Ewig!
Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark!!!