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Alt 15.07.2011, 23:04
Andi1978 Andi1978 ist offline
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Standard AW: Nach Chemotherapie- RLA Operation

Hallo Jason,

ich hatte eine lapraskopische RLA im Dezember 2009 nach dreimal PEB.

Sechs Wochen nach der Chemo war ein lymphknoten noch 2,3 cm groß.
Deshalb die Empfehlung der Entfernung. Insgesamt wurden mir 30 Lymphknoten links und rechts im hinteren Bauchraum entfernt.

War insgesamt keine große Sache. Wenn man das so sagen kann.

Was ich aber dazu sagen muss ist dass ich vor der OP einen körperlich anstrengenden Beruf hatte in dem ich auch oft gebückt mehrere Stunden arbeiten musste.

Drei Monate und nach der OP habe ich wieder angefangen zu arbeiten und musste feststellen dass ich alsbald oft Schwellungen und auch mässige Schmerzen bekam immer bei Hitze und stundenlangem gebücktem arbeiten.

Somit musste ich meinen Beruf bzw. meine Arbeitsstelle aufgeben. Ich weiß nicht ob ich ein Einzelfall bin oder ob das öfters vorkommt. Helfen konnte mir niemand und im Endeffekt stand ich ganz schön blöd da weil ich nicht wusste was ich machen sollte. Erst 9 Monate krank und dann endlich wieder fit aber eben kam ich bei der Arbeit fast nicht mehr auf den Boden mit den Fingern ohne Schmerzen.

Fakt ist dass ich jetzt was anderes suchte auf die schnelle ohne Umschulung und so weiter. Leider habe ich bis jetzt nicht mal meine 80 % Behinderung bekommen. Mein Verfahren ist immer noch am laufen. Meiner Meinung ein Witz.
Und das Beste ist dass die Klinik wo ich mich operieren lassen habe daran schuld ist weil Sie behauptet dass ich super fit bin. Obwohl ich dort seit fast 16 Monaten nicht mehr in Behandlung bin.

Ich will Dir keine Angst machen weil die OP bei mir super lief und ich bei wenig körperlicher Arbeit überhaupt fast nichts spüre.Es ist sicher auch wichtig gewesen dies zu tun und es wurde auch kein Krebs mehr nachgewiesen.

Allerdings hat mich niemand vor der OP darüber aufgeklärt was ein entfernen dieser Lypmphknoten zur folge haben kann oder könnte. Wenn ich das gewusst hätte und meine Tumormarker waren ja unten dann weiß ich nicht was ich getan hätte. Denn meinen seit damals 10 Jahren Beruf mit gutem Gehalt bin ich jetzt für immer los. Und das bezahlt mir eben niemand. Und die 9 Monate Krankengeld sind auch nicht gerade das wahre gewesen. Gerade wenn man was abzubezahlen hat und nicht mit Krankheit rechnet.

Die Gesundheit geht vor. Keine Frage. Aber eine Versicherung wenn man vorher keine hat also berufsunfähigkeit schliesst eben niemand mehr mit einem ab nach der Chemo. Ist eh klar.Wenn Dir die OP empfohlen wird dann mach sie auch.

Ich will Dir nur offen und ehrlich schreiben wie das bei mir war.

Alles Gute und keine Angst davor. Das ist zu schaffen. Gegen die Chemo war bei mir die OP wirklich eine Lapalie.

Gruß Andi
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