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Alt 29.06.2011, 14:31
Sammarly Sammarly ist offline
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Standard AW: Hilfeeee!!! Brauche dringend Infos und Tipps

Hallo Jaecky,

ja, das ist keine schöne Situation, ich kann nachfühlen, wir hilflos ihr euch fühlt, wenn ihr genau gar nicht wißt, was mit eurem Vater los ist. Wenn die Krankheit für euch wenigstens einen Namen hätte, da könnte man selber aktiv etwas tun und sei es nur, sich informieren, um dadurch seine Angst unter Kontrolle zu bringen.
Die Einen machen das mit sich selber aus und denken, sie nehmen der Familie dadurch eine ganze Menge Sorgen ab (das ist natürlich nicht richtig, denn als Angehöriger, der nicht weiß, was los ist, hat man dann nochmal soviel Angst, als wenn man wüßte, woran man ist). Vielleicht bohrt ihr ihm im Moment zuviel nach, vielleicht ist er im Moment selber dabei, für sich erstmal die Krankheit zu verarbeiten. Ich denke, ihr könnt ihm nur anbieten, dass ihr ihm zuhört, wann immer er bereit ist, über seine Krankheit und Gefühle zu reden. Vielleicht kannst du ihm einen Brief schreiben und ihm deine Ängste mitteilen, ich weiß nicht, ob das eine Alternative für euch wäre. Er kann entscheiden, ob und wann er ihn liest, ohne Beobachtung, ohne Fragen.....

Andere brauchen ihre Familie als Stütze und sind froh, dass sie von ihr getragen werden und nicht alleine sind mit ihrer Angst. Ich saß oft mit meiner Mama am Rechner und wir haben gemeinsam ihre Untersuchungsberichte auseinander genommen und recherchiert, was die Begriffe bedeuten. Das hat die Krankheit für uns greifbar gemacht und uns auch ein Stück Angst genommen. Vielleicht sind da aber auch Männer in dem Alter anders als Frauen, ich weiß es nicht.

Meine Mama wurde mit 63 noch einer autologen Stammzelltransplantaion unterzogen, ich glaube, mit dem "hohen" Alter hat das bei ihm also nichts zu tun, das er keine SZT bekommt.

Den Tipp von Claudia und Speedy mit den Psychoonkologen finde ich sehr gut, vielleicht könnten die ja auch in einem Gespräch vermitteln....

Ich wünsche euch alles, alles Gute, liebe Grüße
Heike
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