AW: Rezidiv NHL nach 12 Jahren
Ich denke es ist wichtig, dass ihr euch gut beraten lasst. Wenn es bei deiner Mutter momentan so akut ist (Gefäß wird abgedrückt) kann es sein, dass Rituximab nicht die richtige Wahl ist, weil es sehr langsam wirkt. Bei mir hat es mehrere Monate gedauert, bis keine Lymphknoten mehr nachweisbar waren. Evtl. kann man ja nur die eine Stelle bestrahlen, die so akut das Gefäß einengt, um möglichst schnell die Durchblutung wieder zu normalisieren. Danach kann ja mit Rituxi weitergemacht werden.
Problematisch könnte allerdings werden, dass v.a. gesetzliche Kassen Rituximab Mono (also ohne Chemo) nicht zahlen wollen. Andererseits habe ich aber in den letzten Monaten verstärkt von Leuten gehört, die diese Therapie auch als gesetzlich Versicherte bekommen haben.
Große Flächen im Bauchraum würde ich auch nicht bestrahlen lassen, da sind die Folgeschäden schon enorm. Sollte deine Mutter um eine Chemo nicht herum kommen, dann versucht eine möglichst sanfte, z.B. Fludarabin. Nicht sofort mit CHOP anfangen, auch wenn die heute noch oft als "Goldstandart" bei NHL bezeichnet wird.
Nebenwirkungen Rituximab: Ich hatte fast keine Nebenwirkungen, die Infusionen liefen problemlos und ich konnte auch immer arbeiten gehen (außer am Infusionstag) Am Infusionstag ist man sehr müde von den Begelitmedikamenten, die man gegen allergische Reaktionen auf Rituxi bekommt. Einige Zeit nach den Infusionen hatte ich ziemlich viel Pickel und nach 3 oder 4 Monaten mal ziemlich mit Wundheilungsstörungen zu käpfen. Das wars dann aber auch schon. Andere berichten allerdings, dass sie wirklich allergisch auf das Rituximab reagieren und die Infusionen nur schlecht vertragen.
Liebe Grüße
Mirijam
Geändert von Mirijam (13.06.2011 um 22:50 Uhr)
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