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Alt 04.05.2011, 23:28
jensg jensg ist offline
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Standard AW: Mein Vater erkennt die Schwere seiner Krankheit nicht...

Hallo Yella.

Durchfall hatte ich auch. 2-3 Tage lang.
Die Onkologin hatte mir aber vorsorglich Tabletten gegen Durchfall mitgegeben, davon habe ich sparsam (sie sagte zwar max 3 am Tag) ich habe nur eine genommen. Wirkstoff wie Immodium.

Ich habe immer ganz aktiv mit der Onkologin und den anderen Ärzten gesprochen. Und ich habe immer ehrliche und vernünftige Antworten erhalten.

Gib mal deinem Vater ein Beispiel: Wenn er sein Auto in die Werkstatt bringt und hinterher rattert es im Radkasten, dann fragt er doch auch nach, was das ist. Dem eigenen Körper sollte er mindestens so viel Aufmerksamkeit schenken.
Ärzte sind auch nur Menschen. Und der eine sagt so und der andere so.

In der Onkologie Praxis, die dem Krankenhaus angegliedert ist, arbeitet auch ein älterer Arzt nahe der Rente, der nach einem Infakt, den er auskuriert hat, nun der gute Geist der Onkologie ist. Ich habe mich mit ihm über seine Kinder, über Schach über Atheisten und über Gott und die Welt unterhalten, während die Infusionen liefen. Ihn konnte ich auch jederzeit fragen, z.b. was macht das Blutbild, Wie ist mein Kaliumwert, was machen die Leukozythen, gibt es Alternativen zu Cisplatin, sollte ich eine PET machen lassen, obwohl die DAK nicht zahlt, usw.

Mach deinem Vater auch Mut, nach dem Ende der Chemo gehen die Nebenwirkungen schnell vorbei.

Ich wünsche deinem Vater viel Glück und dir viel Kraft.

Jens
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