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Alt 04.03.2011, 08:53
Christa1960 Christa1960 ist offline
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Standard AW: Bin so traurig..er geht

Danke, danke, danke

Mal kurz berichten:

Gestern nachmittag hatte er mich ja noch aus dem Raum geschickt. Später wollte er dann wieder, daß ich im Raum bleibe. Abends hat er meine Hand gehalten "Bleiben" gesagt. Er hat mir klar gezeigt, daß er mich DIREKT bei sich haben wollte. Dann nahm er noch sein fentanylspray, sagte "mir ist so komisch". Ich hatte - mal wieder - das Gefühl, nun geht er wirklich. Saß bei ihm. Habe ihm immer wieder gesagt "wir lassen dich gehen, weil wir dich lieben. Aber du musst uns auch loslassen" "es ist in Ordung wenn du gehst, du mußt nicht mehr kämpfen" u. Ä. - er nickte auch bei diesen Worten, begann den Nachttisch "aufzuräumen" - als wenn vorher alles seine Ordung haben muß....aber es gelang ihm nicht, zu gehen. Wurde wieder unruhig. Diese Unruhe, unterbrochen von Würgereiz mit kleinen Mengen übergeben (wieder nur schwarz), nach Tagen mal wieder das Bedürfnis auf den WC-Stuhl zu gehen (geht seit wochen nur direkt nach Einnahme von Abführzäpfchen).
Heut morgen äußert er, er hätte atemnot (macht seit Tagen teilweise nur 8 Atemzüge/Minute, atmet aber meist ruhig und gleichmäßig), unruhe, schwindel,übelkeit, schwindel.
Dann ganz klar der wunsch "ruf in der Palliativklinik an"..so will ich nicht mehr. Dann sollen sie mir was geben und ich kann dort ruhig schlafen, ohne mich so schlecht zu fühlen. Das allerdings nachdem er gesagt hat: warum kann ich nicht einfach was einnehmen und gehen? Nachdem er seine Beruhigungstropfen heut morgen schon genommen hatte, hab ich ihm wieder empfohlen, das Spray zu nutzen, damit er abschalten und erstmal schlafen kann. Hat auch funktioniert, im Mom schläft er.

Hab in der Palliativ schon angerufen...kein Bett frei, 6 Patienten Warteliste. Nun versuch ich, nach deren Tip, ihm wenigstens zuhaus über den Arzt und den Pflegedienst zu helfen.Warte da grad auf nen Rückruf...also wenn Telefon klingelt, schick ich den Text hier einfach ab, ohne ein Winke.

Einen ambulanten, ehrenamtlichen Hospitzdienst hab ich schon lange eingeschaltet. Da mein Mann da aber die Hilfe nicht so annehmen mag, können die auch nur mir seelischen Beistand leisten. bekomme da, je nach Wunsch, 1-2 mal die Woche Besuch.
Patientenverfügung haben wir schon im letzten Jahr gemacht. Als es ihm anfang Januar so akut schlecht ging, hat er auch ganz klar gesagt, ich will nicht ins Krankenhaus, ich will keine Apparate, dafür habe ich die verfügung gemacht.
Bei einem ambulanten Pflegedienst steht er schon seit Anfang Januar auf der Bereitschaftsliste. Bisher hab ich den nicht gebraucht, aber das wird sich dann nun wohl ändern. Die kommen aber bei Bedarf auch relativ schnell, da er eben schon bei denen eingetragen ist.

Evtl. kann ihm über den Arzt und den Pflegedienst per Infusion ein Beruhigungsmittel zur Dauermedikation gegeben werden. Und gegen das Erbrechen könnte man durch die Nase eine Sonde legen, dadurch würde das abfließen und ihm diese Unruhe durch die Übelkeit auch genommen werden.

Schicke Euch Allen eine liebe Umarmung und danke Euch für Eure Unterstützung.
Liebe Grüße und alles Gute für jeden von Euch und auch für Eure Lieben
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