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Alt 03.03.2011, 12:27
Christa1960 Christa1960 ist offline
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Standard AW: Bin so traurig..er geht

Danke für die schnellen, liebe Antworten. Grad an Dich Marina schicke ich ein Extrapaket Kraft für die Zeit, die vor Euch liegt.


...bevor dann am dienstag der Arzt kam, hab ich was gegen meinen Frust/meine Wut getan. Hab mir ne Axt geschnappt und im Garten etwas altes Holz bearbeitet...all die Wut mal förmlich aus mir rausgekloppt, mann, das tat gut!

Das gespräch mit dem Arzt lief sehr gut. Er sage zu ihm ganz klar:sie sollen keine Angst haben, keine Schmerzen und keine Albträume, nicht leiden, da können wir schon was machen. Hab mir von ihm auch gleich mal was Beruhigendes für mich verschreiben lassen, nehm ich sonst nie, aber jetzt ist es wohl mal nötig.

Der Arzt erklärte mir, daß wir durchaus das Pflaster noch höher dosieren können. Die Tabletten werden soweit möglich auf Tropfen umgestellt...und da wo das nicht möglich ist, werden sie jetzt eben auf nem Löffel in Wasser aufgelöst. Außerdem bekommt er jetzt (seit gestern vormittag) ein Mittel, ist wohl Psychopharmaka, das ihn einfach ruhiger macht. Es verstärkt wohl auch die Schmerzmittel und macht ihn entspannter. So hat er dann auch keine Angst mehr und auch der Schluckauf hat sich inzwischen ganz deutlich minimiert. Gestern abend hat er auf Anfrage auch gesagt, er fühle sich jetzt wohler, ohne Angst. Seine Novalgintropfen und das Fentanylspray hat er gestern auch kaum gebraucht.

Die Nacht von Dienstag auf Mittwoch hatte es allerdings erstmal noch in sich:
Er war ganz unruhig. Irgendwann musste er brechen. ...alles schwarz, kleine Gewebestückchen drinne, bis Reiskorngröße. Es sieht nicht nach geronnenem Blut aus. Ich fürchte, es gibt nur 2 mögliche Erklärungen: entweder, der Darm ist dicht und das kommt oben raus. Oder es ist Lebergewebe, weil diese sich langsam zersetzt. Ich will garnicht wissen,was das ist ...auf jeden Fall ist es grauenvoll!!! Schmerzen hatte er auch ganz deutlich. Ich: der Arzt hat gesagt, wir könnten das Pflaster erhöhen, scheißegal, ich kleb dir einfach ein kleines dazu (nun 100, statt 75).Novalgintropfen...relativ schnell ging es von den Schmerzen her besser..ich hab ihm geraten, doch trotzdem sein Spray zu nehmen..es betäubt ja auch das Gehirn, so daß er sich diese Frage "was ist das bloß" wenigstens vorübergehend nicht stellen muß....ich konnte darauf auch nur antworten: ich hab keine Ahnung...soll ich ihm etwa sagen was ich denke???nee, sicher nicht.

Dieses schwarze Brechen hatte er nun in 36 Stunden schon 4 mal. Hab mit dem Arzt telefoniert. War mir klar: man kann dagegen nix tun. Mehr als für möglichst wenig Qual sorgen geht nicht, den Verlauf muß man einfach ertragen und medizinisch ist halt nix mehr zu ändern. Ich habe ihn aber NICHT gefragt, was das ist, das hab ich mir erspart.

Der Arzt, der am freitag noch sagte:rechnen sie lieber in Tagen als in Wochen hat mir dann am Dienstag (vor diesem Brechen)erklärt: ein solcher Zustand kann durchaus noch Wochen dauern
Ich vermute (hoffe) daß er vielleicht denkt, er hat mich mit der Info am freitag überfordert, darum mein Zusammenbruch und wollte mir mit der Aussage einfach wieder etwas Kraft geben...wie seht Ihr das??

Hat hier jemand ähnliches erlebt, vor allem mit diesem Erbrechen??? Kann ein Körper, der sich so offensichtlich auflöst, wirklich noch wochenlang durchhalten?? DAS ist im Moment meine wichtigste Frage. Bitte, wenn das jemand kennt, gebt mir eine Antwort darauf.

Sorry, nun ist erstmal Feierabend, mir laufen die Tränen..mach mal wieder ne Pause....winke
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