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Alt 04.05.2004, 08:50
Gast
 
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Standard Morbus Hodgkin

Hallo Jasmin,

bei mir wurde im Juli 2003 Morbus Hodgkin 2B diagnostiziert. Ich bin in der Studie HD14. Am 15. Januar hatte ich meine Abschlußuntersuchung. Scheint alles weg zu sein, jedenfalls fühle ich mich prächtig. Und das wirst Du auch bald!

Den letzten Chemozyklus ziehst Du auch noch durch. Dann wirst Du erstmal 3-4 Wochen in Ruhe gelassen, um dann anschließend mit der Bestrahlung weiterzumachen. Die wird dem Hodgkin den Rest geben.

Bestrahlung tut nicht weh. Lediglich die bestrahlten Hautpartien können ein wenig röten und jucken (so war es bei mir). Aber im Vergleich zur Chemo ist das wirklich ein "Klacks", so empfand ich es.

Nach der ersten Bestrahlung war ich total müde und niedergeschlagen, aber irgendwie schien sich mein Körper mit der Zeit daran gewöhnt zu haben. Ich habe 15 Sitzungen à 2 GY bekommen, von Mitte November bis Anfang Dezember.

Dann war alles vorbei und ich habe erst mal das Leben genossen: Du wirst sehen, dein Körper wird sich ganz schnell wieder erholen. Heute mache ich wieder 90 Minuten Dauerlauf, vor 6 Monaten habe ich keine 10 Treppenstufen am Stück gehen können.

Eine Arbeitskollegin hatte MH Stadium 4 B vor 12 Jahren. Die ist auch wieder gesund geworden.

Also, durchbeissen! Wenns dir scheisse geht, gehts dem Arschloch Hodgkin umso beschissener. Daran habe ich immer gedacht und das erfüllte mich mit Genugtuung. Du schaffst das! Halt uns bitte auf dem Laufendem! Danke.

Weiterhin viel Erfolg für dich. Wenn Du gesund bist wird das Leben umso schöner für dich. Dann bist du anderen Menschen klar im Vorteil. Das ist die Belohnung für die Tortur: Ein schönes intensives Leben.

Und was die Angst vor einer Wiedererkrankung betrifft: Damit kann man wirklich gut leben, es ist nicht so schlimm wie man am Anfang denkt. Sich dich dann einfach als vorgewarnt und vorbereitet: die Nachsorge-Untersuchungen werden dir Sicherheit geben. Und: Ich empfehle Dir unbedingt psycologische Unterstützung! Die habe ich auch in Anspruch genommen - hat mir sehr geholfen, da man viele Dinge in einem ganz anderen Licht sieht. Ohne die psychologische Hilfe wäre ich heute nicht so guter Dinge.

Wünsche Dir alles Gute und dem Hodgkin alles Schlechte!
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