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Alt 14.02.2011, 15:52
MIKE1969 MIKE1969 ist offline
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Standard AW: Neu mit schlechten Nachrichten

Ich gebe zu, ich hatte aufgegeben letzte Woche. Wenn man nichts mehr richtig schlucken kann und auch nichts mehr richtig schmeckt, lässt man irgendwann das Essen und Trinken sein und nimmt wichtige Tabletten nicht mehr. So war ich dann am Wochenende sowohl psychisch als auch körperlich am Ende und wollte ehrlich gesagt nicht mehr leben. Dem energischen Einschreiten meiner Frau ist es zu verdanken, dass ich nun nach 2 Tagen Krankenhausaufenthalt wieder etwas fitter bin und die Psyche wieder eingestellt ist.
Am 2.2. wir dann in Berlin und ich habe für die neue Studie unterschrieben. Das große Problem ist allerdings, dass es bis zu 4 Wochen dauern kann, bis ich damit beginnen kann. Und erst einmal muss ja das Braf-Mutation enthalten sein. Und genau diese 4 Wochen habe ich evtl. nicht mehr. Die Untersuchungen im Krankenhaus haben eine weitere, schnelle Ausbreitung des Krebses in der rechten Achsel und im Oberarm ergeben, auch die Lebermetas sind gewachsen. Zusätzlich sind erste Anzeichen am Oberbauch zu sehen. Mein rechter Arm ist mittlerweile bewegungseingeschränkt dadurch.
Außerdem habe ich einen Pilz im Mund (Folge der Cortison-Einnahme) und eine Darmentzündung.
Insgesamt verschlimmert sich alles für mich täglich merkbar und das macht mich panisch. Aber ich versuche alles, um bis zum Ergebnis der Tumoruntersuchung „fit“ zu bleiben. Nur dann habe ich noch eine kleine Chance, mein Leben zumindest ein paar Monate zu verlängern. Heilbar ist nichts mehr, das hat man mir deutlich gesagt.
Leider geht das Schreiben mittlerweile nur noch mit der linken Hand, da in der anderen zu viele Nerven ausgefallen sind.
Es ging mir ziemlich besch… die letzten 2 Wochen. Ich habe keine Mails beantwortet und keine Telefonate mehr geführt. Weder reichte die Kraft noch der Wille dafür. Reden bedeutet bis heute aufkommende Übelkeit.
Morgen werde ich in eine Palliativstation eingewiesen, um wieder Kräfte zu tanken und perfekt mit Medikamenten gegen die täglich stärkeren Schmerzen eingestellt zu werden.
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