Neu hier, Papa mit Metastasen

[Sanny1602]

Hallo ihr lieben, ich bin neu hier und hoffe auf ein paar hilfreiche Informationen zwecks Kliniken die darauf spezialisiert sind und Behandlungsmöglichkeiten.
Vorgestern abend haben wir meinen Papa ins Krankenhaus gefahren weil er sehr starke Rückenschmerzen hatte und sich kaum noch bewegen konnte. Beim Röntgen und CT stellte man dann Verschattungen auf der rechten Niere und der Lunge fest. Im laufe der Nacht wurden seine schmerzen immer schlimmer und es wurde erneut ein CT gemacht wobei man Luft im Bauchraum fest stellte, eine NotOP folgte und zeigte eine Magenperforation durch einen Ulcus. Währen der OP schaute man sich direkt das Ausmaß der "Schatten" an... ein Tumor in der rechten Niere mit einer Größe von 15 cm mit einer breiten Infiltrierung der Umgebensstrukturen einschließlich des rechten Zwerchgellanteils mit Arrosion der 4. Rippe rechts pleurale und pulmonale metastasen beidseits.
Alles in allem eine sehr niederschmetternde Diagnose die wenig Hoffnung übrig lässt, wir uns diese aber trotzdem nicht nehmen lassen. Er liegt zur Zeit in einem städtischen Krankenhaus, welches zwar gut ist in Sachen Urologie und Hämatologie aber eben nicht das beste. Wir wohnen im Kreis Gütersloh, währen aber bereit auch weiter zu fahren... vllt hat jemand von euch ein bisschen mehr Erfahrung damit und kann mir helfen. Wir sind alle sehr traurig und niedergeschlagen, aber wir wollen nicht aufgeben!
Danke schonmal

[Jan64]

Hallo Sanny,

abgesehen davon das wir hier keine Klinik und Arztnahmen nennen dürfen, habe ich persönlich immer Schwierigkeiten mit Empfehlungen. Ich kenne nicht alle Kliniken in Deutschland (Gott sei Dank) und möchte niemanden Kompetenzen ab- oder zusprechen den ich nicht kenne. Aber ihr habt ja auch die Möglichkeit Zweitmeinungen einzuhohlen. Da sich dein Vater jetzt erst wieder von seiner OP erhohlen muss, bevor hier weitere Schritte eingelegt werden, hättet ihr jetzt Zeit dafür. Ich würde eine Uniklinik bevorzugen, dort ist man nahe an der Forschung (kann wichtig sein) und es sind dort alle Gerätschaften und Fachkompetenzen an einem Ort versammelt. Der Fall deines Vaters kann nur interdisziplinär, also in Teamarbeit, behandelt werden, das kann nicht "der Arzt" alleine machen.

Gruß Jan

P.S. fahrt mal die A2 Richtung Osten zur nächsten Uniklinik.

[Sanny1602]

Oh ok das wusste ich nicht. Ja ich habe mir jetzt verschieden unikliniken raus gesucht die ich anschreiben werde. Er ist jetzt nach der OP auf jeden fall besser drauf und auch sehr positiv gestimmt und ist bereit zu kämpfen.

[Heino*]

Hallo Sanny,

herzlich willkommen hier bei den "Hoffnungsvollen"!
Gut, dass Dein Vater wieder nach vorne schaut! Bei mir war das ähnlich, der Tumor war nach der OP mit 1.500 Gramm schon ein mächtiges Stück auf der Waage des Pathologen. Das Zwerchfell und die rechte Lunge beherbergten schon einige größere Metastasen, die nach 4 Wochen in einer Thorax-Klinik herausgeschnitten wurden. Mit viel Kraft aus der Familie und von meiner lieben Frau habe ich all die Belastungen überstanden und habe nach wie vor viel Freude am Leben. Das ist jetzt 22 Jahre und 5 Monate her.

Bei der Wahl der Klinik und des Onkologen, der Deinen Vater künftig betreut solltet Ihr bedenken, dass der Nierenkrebs eine recht seltene Krankheit ist. Deshalb gibt es nur wenige wirkliche Spezialisten, die sich mit den Besonderheiten des Nierenkrebs auskennen; fragt ganz gezielt nach, ob Ihr einen solchen vor Euch habt.

Herzliche Grüße, Heino.