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Mama hat es erwischt!
Hallo liebe Forums-Mitglieder,
ich schreibe hier als Angehörige. Ich bin 22 Jahre alt und meine Mutter wird dieses Jahr 49. Meine Mama weiß seit dem 2. Juli, dass Sie BK hat. Ihr Tumor ist aus DCIS (in den Milchgängen) entstanden und misst genau 1 cm. Dieser Tumor hat G1. Leider hat sie noch viel DCIS (bis G3) in der Brust, sodass nun die Brust doch entfernt werden muss. Die erste OP war brusterhaltend. Letzte Woche Dienstag. Da hier die Ränder laut Pathologe nicht frei waren, hat meine Mutter sich nun entschieden, die ganze Brust entfernen zu lassen. Ihr Sentinel-Knoten war frei, es wurde auch nur dieser entfernt. Leber, Lunge, Thorax sind frei von Metas. Knochenszinthigramm zeigt nur normale Verschleißerscheinungen, Metas sind hier auch so gut wie ausgeschlossen sagen Chefärtzin und Oberarzt, soll aber nochmal ein MRT zur Sicherheit gemacht werden nach der OP. Nun suche ich nach Informationen, Erfahrungsberichten und einfach ein paar lieben, aufmunternden Worten in diesem Forum... Meine Mama ist sehr stark und ihr geht es soweit gut. Ich gebe mein bestes, sie so gut ich kann zu unterstützen. Die Chefärztin hat ihr eine sehr gute Prognose gegeben, ÜBER 90 %. Der G1 Tumor ist wohl hormonbedingt, da stehen noch genaue Untersuchungen aus... Ich freue mich Erfahrungen, Infos und nette Gespräche. Liebe Grüße, Giannina |
#2
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AW: Mama hat es erwischt!
Hallo Giannia.
ein herzliches Willlkommen hier im Forum. Es ist schön, dass du deine Mutter unterstützt. Für Angehörige, besonders für Kinder (auch wenn du schon 22 keine Kind mehr bist) ist so eine Diagnose sehr schlimm. Ich kenne das von meinen Kinder, sie waren bei meiner Diagnose 23 und 18 Jahre alt. Aber auch meine eigene Mutter hat sich große Sorgen gemacht. Es ist gut, wenn du dich informierst. Falls deine Mutter eine Chemotherapie bekommt, wird sie Unerstützung gut gebrauchen können. Die Diagnose klingt wirklich nicht so dramatisch. G1 ohne Lympfknotenbefall, oder Metastasen ist sehr gut (sofern man in dem Fall von gut sprechen kann) Du wirst hier immer Unterstützung bekommen. Liebe Grüße Susi |
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AW: Mama hat es erwischt!
Liebe Susie,
abgesehen davon, dass Brustkrebs an sich eine Erfahrung ist, auf die man verzichten könnte, hört sich die Prognose Deiner Mutter doch sehr, sehr gut an. Ich bin vor 5 Jahren erkrankt - meine Tochter war damals 16 - und bis heute bin ich gesund geblieben. Dass ihr beide Ängste und Trauer durchleben werdet, gehört sicher dazu, aber mit der Zeit tritt - zumindest war das bei mir so - das Thema Krebs dann immer mehr in den Hintergrund. Ich finde es jedenfalls sehr anrührend, dass Du Dich hier gemeldet hast. maja |
#4
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Mama hat es erwischt!
Danke Susi für deine Antwort!
Meine Mama soll in jedem Fall Chemo bekommen, 1. zur Sicherheit und zweitens da das DCIS ja bis G3 bemessen wurde... Ich mache mir nur jetzt Sorgen wegen dieser "Verdopplungen" die in der Wirbelsäule gesehen wurden. Hierzu meinte die Chefärztin dass es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um Verschleiß handelt und die wahrscheinlichkeit, dass dies Metas sind fast gleich Null ist... Aber trotzdem bin ich besorgt... Meine Mutter hat allerdings nachweislich Verschleiß in der Wirbelsäule aufgrund ihres Berufs... (Gastronomie) Weiß jemamd wie sich Metas im Knochenszinthigramm zeigen? Sind dies s.g. Verdopplungen? Danke Maja für deine lieben Worte... Schön, dass Du wieder gesund geworden bist!! Geändert von gitti2002 (22.07.2010 um 21:49 Uhr) Grund: zusammengeführt |
#5
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AW: Mama hat es erwischt!
Danke Alexandra...
Ich bin leider immer etwas ängstlich... Man hört und liest hier ja so allerlei, zuerst sah alles ganz gut aus und dann kommen später immer mehr schlimme Nachrichten dazu... Deshalb bin ich so beunruhigt... Morgen kommt erstmal die zweite OP. Hat jemand von Euch die ganze Brust entfernt bekommen? Sind die Schmerzen nach solch einer OP erträglich? Oh jeeee, ich habe so viele Fragen........ |
#6
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AW: Mama hat es erwischt!
Danke, danke
Hattest Du denn DCIS oder schon "richtigen" Krebs? |
#7
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AW: Mama hat es erwischt!
Danke, das mache ich auf jeden Fall.
Paget Karzinom? Davon habe ich noch nicht gehört. Meine Mutter hat wohl den BK, der am häufigsten vorkommt. Ductal invasiv heißt er glaube ich... Man, ich muss mir in den letzten Wochen so viele Fachbegriffe merken Hab damit angefangen als wir den Bericht vom Radiologen bekommen haben, BIRADS 5... Und der nette Radiologe hat meine Mutter gesagt, es kann gut sein, dass es nicht bösartig ist, nur abklärungsbedurftig... Obwohl er genau wusste, was da los ist... Eine Unverschämtheit finde ich das! |
#8
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AW: Mama hat es erwischt!
Hallo liebe Forum-Mitglieder!
Bei meiner Mama wurde vor 6 Wochen Brustkrebs diagnostiziert. Uns wurde von einer Sekunde auf die andere der Boden unter den Füßen weggezogen.Ich hatte vor 2 Wochen gerade geheiratet, alles war schön.Und dann das. Ich fühlte mich wie gelähmt. Schwankte immer zwischen Hoffen und Bangen. Ich habe sie zu jeder Untersuchung begleitet, war immer an ihrer Seite.Ich wollte einfach nicht verpassen und einfach nur in bei ihr sein. Bei ihr war ich stark und habe ihr immer Mut gemacht. Zu Hause habe ich dann oft geweint.Ich hatte richtige Panikanfälle.Meine Mama- das durfte einfach nicht sein!! Plötzlich waren alle anderen Dinge so banal. Das Leben ist so kostbar-auf einmal wird einem das ganz doll bewusst. Nichts ist selbstverständlich. Ich möchte allen Angehörigen sagen, wie wichtig es ist, diesem Menschen beizustehen und ihm Kraft zu geben. Auch wenn man meint, man hätte selber keine Kraft dafür- es geht. Man funktioniert in dem Moment einfach. Das Leben bleibt plötzlich Stehen, aber man darf sich nicht verkriechen!Man muss positiv denken und ganz fest daran glauben, das alles gut wird! Meine Mama wurde operiert, die LK waren frei, es war ein Tumor im Frühstadium (noch klein) und der Tumor wurde vollständig entfernt. Nun folgen Bestrahlung und eine Antihormontherapie. Keine Chemo, keine Metastasen. Wir sind so froh!!! Sie hatte Glück, das sie zur Routine Mammographie gegangen ist. Der Tumor war nämlich noch nicht tastbar. Ich habe mir jetzt vorgenommen, mich viel mehr als früher um sie zu kümmern. Die Eltern waren immer da- das war alles so selbstverständlich.Ist es aber nicht! Ich hatte Todesangst um meine Mama und bin so unendlich dankbar, dass alles gut ausgegangen ist. Sie ist doch meine mama...! |
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AW: Mama hat es erwischt!
Morgen um 8 Uhr wird operiert...
Vielleicht mag ja jemand unbekannterweise trotzdem die Daumen drücken |
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AW: Mama hat es erwischt!
Zitat:
Mach dir nicht zu viele Sorgen. Man bekommt ausreichend Schmerzmittel, so das man das die OP gut übersteht. Bei mir wurde die Brust nach Entfernung mit "Bauchspeck" wieder aufgebaut. Das unangenehmste war eher das lange Liegen. Liebe Grüße Susi |
#11
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AW: Mama hat es erwischt!
Danke fürs Daumendrücken. Komme grade aus dem Krankenhaus. Mama ist wieder wach und es geht ihr den Umständen entsprechend sehr gut.
Die OP ist gut verlaufen, die Chefärztin war schon zur Visite da und meinte alles in Ordnung und ohne Komplikationen verlaufen Jetzt bin ich erst mal erleichtert... |
#12
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AW: Mama hat es erwischt!
Hallo ihr Lieben,
jetzt möchte ich aber doch nochmal etwas fragen, da ich etwas nicht genau verstanden habe. Meine Mutter hat ja schon bei der ersten OP den Sentinel raus bekommen, der laut Schnellschnitt und auch später laut Pathologe frei war! Metas sind auch keine gefunden worden... Die Chemo wird wohl jetzt nur aus Sicherheitsgründen gemacht, falls irgendwo doch eine Krebszelle im Körper schlummert... Dieser soll dann mit der Chemo der gar aus gemacht werden. Wegen dem DCIS ist die Brust ja heute morgen auch abgenommen worden. Kann denn nun überhaupt kontrolliert werden, ob die Chemo anschlägt und die eventuell vorhandenen Zellen im Körper abtötet? Denn alle nachweisbaren Krebszellen in der Brust sind da nun wegen der Amputation entfernt! Bestehen in solch einem Fall (ohne LK-Befall und ohne Metas) auch hohe Chancen auf Metastasen nach einigen Jahren oder ist in diesem Fall das Risiko geringer? Denn ich denke immer: Wo keine Krebszelle mehr ist, kann auch nix metastasieren? Habe ich das richtig verstanden?? |
#13
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AW: Mama hat es erwischt!
Hallo Giannina!
Vor denselben Fragen stand ich vor zwei Jahren auch, allerdings mit etwas ungünstigeren Vorzeichen, weil bereits Mikrometastasen in den Lymphknoten gefunden wurden. Zitat:
Ich hab sie dann gefragt, ob man das nicht erstmal abwarten könnte. Und dann sagte sie den für mich entscheidenden Satz: "Jetzt ist es noch vollständig heilbar, später nicht mehr." Zitat:
Deine Mutter ist doch in demselben BZ wie ich damals und wird da auch von der Chefärztin behandelt, wie ich ja aus einem anderm Thread weiß. Frau Dr. S. gibt sich eine unglaubliche Mühe, alle diese Dinge immer wieder zu erklären und hat dabei auch eine Engelsgeduld. Im Vorzimmer liegt übrigens ein dickes Buch mit dem Untertitel "Überlebensführer für Patientinnen". Den durfte ich mir damals mit in mein Krankenzimmer ausleihen, auch übers Wochenende. Da wird auch diese Problematik sehr gut dargestellt und auch gut herausgearbeitet, welche Fragen man sich selber als Entscheidungshilfe stellen sollte. Auf der anderen Seite: wenn Frau Dr. S. zu einer Chemo geraten hat, dann hat sie das ganz sicher nicht ohne einen guten Grund getan. Sie macht das nicht leichtfertig und nicht routinemäßig. Bei mir zum Beispiel war vor der OP zu 99% klar, dass ich wohl keine Chemo brauche; nach der OP sah das dann aufgrund des Befundes doch anders aus, und sie hat das sehr sorgfältig abgewogen und ausgiebig (mehrmals) mit mir erörtert. Ganz liebe Grüße, Czilly |
#14
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AW: Mama hat es erwischt!
Danke Czilly für Deine ausführliche Erklärung...
Genauso war es bei meiner Mama auch. Vor der OP stand zu 95 % fest, dass es keine Chemo geben soll. Weil der 1 cm Tumor, von dem man dachte, er wäre der Einzige neben dem DCIS, ja komplett G1 hatte. Nach der OP hat der Pathologe ja dann noch eine winzige (nicht sichtbare) Krebszelle mit G3 gefunden. Das war der Auslöser, dass nun doch eine Chemo angebracht wäre. Wie Frau Dr. S. meiner Mama sagte, auch nur zur Sicherheit. Habe im Übrigen grade mit meiner Mama telefoniert und es geht ihr richtig gut. Gestern hatte Sie ja die Brustamputation und heute möchte Sie im Krankenhaus schon zum Frisör gehen... Meine Mama ist wirklich unverwüstlich und so stark und lebensfroh... Das macht mich glücklich und stolz Frau Dr. S. war auch schon zur Visite und so wie es aussieht, hat meine Mama wirklich die besten Chancen, wieder ganz gesund zu werden. Ich bin froh, dass Sie direkt die richtige Entscheidung getroffen hat und sich von der Brust getrennt hat! Sie hatte ja mehrere Möglichkeiten bekommen und sich aber doch für die Amputation entschieden. Denn SICHER, ist SICHER!!!! |
#15
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Mamas Abschlussgespräch
Hallo ihr Lieben,
jetzt wollte ich mich nochmal melden und den neusten Stand meiner Mama durchgeben. Sie hatte ja genau vor einer Woche die Brust OP (Amputation) und heute war ihr Abschlussgespräch. Ihre Heilungschancen sehen so aus (Sie hat keinen LK-Befall und keine Metas): - Ohne weitere Therapie: 80 % - Mit Hormontherapie ohne Chemo: 90 % - Mit Hormontherapie und 6 x FEC Chemo: 97 - 99 % Sie hat sich nun für die letzte Variante entschieden. Kann mir jemand sagen, welche Erfahrungen er mit der FEC Chemo gemacht hat? Ist dies eine sehr starke Chemo? Wie sind die Nebenwirkungen? Vielen Dank für Eure Informationen im Voraus! Liebe Grüße, Giannina |
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