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  #1  
Alt 19.11.2013, 21:14
niereweg niereweg ist offline
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Standard AW: Mit welchem Verlauf ist zu rechnen?

Glückwünsch, bist du Einer der <10 % die übrigen blieben.

Jetzt fehlt noch einer der es mit Handauflegen und einer Spontanheilung geschafft hat. Dann können wir daraus lernen das Statistiken nur bei anderen gelten.

Ich will hier keinem Angst machen und jeder darf frei entscheiden. Aber alle Zahlen und alle Fachleute empfehlen einen Nierenkrebs mit der Niere zu entfernen, es ist bekannt das ein Nierenkrebs schnell wächst und sehr oft tödlich endet wenn er zu spät erkannt wird.

Da ist doch abwarten das genaue Gegenteil
(wegen etwas Bauchschmerzen zu Weihnachten)

Ich würde empfehlen einen Urologen zu fragen. Keine Hausarzt, Chirurgen, Radiologen oder die Schwester - sondern einen oder mehrere Urologen. Am besten in einer Urologischen Klinik - Urologisches Krebszentrum. Ich habe das gemacht, die Antwort : Keine Alternativen, keine Zeit war die einhellige Meinung.

Denn es kommt nicht darauf an was die Klugscheisser in einem Forum wissen (mich eingeschlossen). Wir sprechen von unseren persönlichen Erfahrungen, verteilen Weissheiten oder erzählen auch gerne mal Märchen.
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  #2  
Alt 19.11.2013, 21:40
bluederwisch1903 bluederwisch1903 ist offline
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Standard AW: Mit welchem Verlauf ist zu rechnen?

niereweg - bitte lass es gut sein, deine Zeilen verletzen mich! Ich bin sehr wohl im Bilde, was das Beste wäre... Und ziehe die Gründe für die Entscheidung meines Vaters nicht ins Lächerliche - du wirst damit beleidigend!
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  #3  
Alt 19.11.2013, 23:01
bibikommt bibikommt ist offline
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Standard AW: Mit welchem Verlauf ist zu rechnen?

Hallo bluederwich,

erst einmal meinen Respekt dafür, dass du noch so höflich antwortest!

Du hast sicher recht, dein Vater hat seine Entscheidung getroffen und das hast du akzeptiert und wir alle hier haben das erst recht zu akzeptieren!

Ob das aus Angst oder warum auch immer so ist, geht uns nichts an! Und dass er Angst hat finde ich völlig normal, nicht unbedingt vor der OP aber vor der Krankheit. Ich glaube, die hat fast jeder. Ich persönlich konnte das Ding nicht schnell genug los werden und war vorher eher wie gelähmt. Ich hätte absolut nix genießen können, egal wie sehr ich mich vorher darauf gefreut hätte. Aber jeder ist halt anders und jeder geht anders mit seiner Krankheit um und hat auch jedes Recht dazu.

Bitte nimm dir die Statistiken nicht zu Herzen. Die sind wirklich nicht aussagekräftig und oft überholt. Und ja trinken sollte man schon, aber es zählt ALLES und man darf auch Kaffe und nen Bier. Das Leben nach der OP ist nicht völlig anders und auch nicht unbedingt eingeschränkt, aber man schätzt es viel mehr!

Ich habe im übrigen viele Leute mit Metastasen persönlich kennen gelernt, die damit schon viele Jahre leben, sicherlich mit Nebenwirkungen, auch starken, aber alle genießen ihr Leben und glauben an ihre Zukunft und sind oft engagierter als "Gesunde". Gerade in der Behandlung des NC hat sich viel getan.

Eine wirklich gute Infomöglichkeit findest du im oben festgepinnten Thread Ärzte.

Ich hoffe, ihr könnt den Besuch deiner Eltern ein wenig genießen, obwohl ich das für sehr, sehr schwierig halte. Ich hoffe sehr, dass dein Vater auch im Januar noch metastasenfrei ist.

LG Gabi
__________________
Tschüs und lg

Gabi
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  #4  
Alt 19.11.2013, 23:29
niereweg niereweg ist offline
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Beiträge: 39
Standard AW: Mit welchem Verlauf ist zu rechnen?

@bluederwisch1903

Entschuldige, viel Glück !
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  #5  
Alt 20.11.2013, 00:06
TarasDad TarasDad ist offline
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Standard AW: Mit welchem Verlauf ist zu rechnen?

man darf bei all den statistiken und dem foren-geschreibsel auch nicht vergessen, das in der mehrheit die "fälle" (in nenn sie jetzt mal ganz unpersönlich so) auftauchen, bei denen es NICHT gut verläuft
ok, ich bin dann zwar eine "quotenschlampe", weil bei mir bisher jede nachsorge mit regelgerechtem post-op status abgeschlossen wurde, aber ich mag infos und bin halt ein online junkie...
back to topic:
wie gesagt, patienten mit einem NKZ wird die betroffene niere entweder ganz, oder auch nur teilweise entfernt.
und je nach grösse, position und metastasierung des tumors werden patienten, bei denen KEINE metas entdeckt werden konnten, als "geheilt" entlassen
das die viertel/halb/jährlichen nachsorgen natürlich eingehalten werden sollten, steht ja wohl ausser frage!
ich wurde z.b. von meinem oberarzt mit den worten verabschiedet:

"sie hatten glück, das das entdeckt wurde. wir konnten die niere retten, die lymphknoten waren völlig unauffällig, besser kann es eigentlich mit dieser diagnose nicht aussehen. ich bin nicht der liebe gott, und kann ihnen nicht versprechen das sie nie wieder dahingehend probleme bekommen werden, aber ich kann mi voller überzeugung sagen, das ich IHR risiko nochmal dahingehend probleme zu bekommen nur marginal höher einschätzen würde, als das jemanden ihres alters ohne ihre vorgeschichte!"

also... es ist nicht schön, krankenhaus essen schmeckt nicht, ein schnarchender zimmergenosse ist körperverletzung und husten und niesen nach nem flankenschnitt ist die reinste vor-hölle!
aber 14 tage später sieht die welt aber schon wieder ganz anders aus!
natürlich kommt es auf die eigene physische und psychische konstitution an, wie man so eine OP verpackt.
aber nach dem gesetz der wahrscheinlichkeit geht bei den meisten metastasenfreien betroffenen das leben recht normal -mit ausnahmen der regelmässigen nachsorgen- weiter
das "kopf-kino" ist natürlich ein anderes thema, mir hat es z.b. geholfen, das ich recht offensiv mit dem thema umgehe und ganz bewusst sage "ich HATTE nierenkrebs!"
seitdem ich das realisiert habe, geht es mir deutlich besser als in der phase, in der ich sagte "ich HABE nierenkrebs!"

... nur um das ganze thema mal wieder etwas zu "erden"
...
Thomas

Geändert von TarasDad (20.11.2013 um 00:12 Uhr)
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  #6  
Alt 20.11.2013, 00:18
Reni1972 Reni1972 ist offline
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Ort: Emsland
Beiträge: 49
Standard AW: Mit welchem Verlauf ist zu rechnen?

Hallo Blue,

auch von mir erstmal Respekt für deine sachliche Reaktion!
Schon beim Mitlesen fand ich den Sarkasmus und die "Angriffe" in einigen Einträgen hier mehr als grenzwertig und anmaßend!

Ich bin auch "nur" Angehörige und war immerhin in der glücklichen Situation, nicht nur meine Eltern, sondern auch noch meine Brüder mit Familien während Papas Krankheit vor Ort zu haben. Auch aus der Nähe ist es manchmal nur schwer zu ertragen gewesen, wenn Papa sich anders entschieden hat, als ich es mir gewünscht habe. Wenn er zur Untersuchung nach Frankfurt gefahren wäre, um dort eine zweite Meinung bezüglich der OP-Möglichkeiten seiner Lungenmetastasen zu bekommen, vielleicht hätte man dann die Hirnmetastasen früher entdeckt, vielleicht hätte man sie dann besser behandeln können, vielleicht...
Aber vielleicht hätte es auch nichts geändert.

Auch mein Vater hat SEINE Entscheidungen getroffen - und das steht ihm auch zu!!! ER wollte die OP in München - und ist hingeflogen.
ER hat die AHB verkürzt, weil ihm sein CT-Termin wichtiger war. Er hat seiner Uroonkologin vertraut und wollte keine Zweitmeinung zu den Lungenmetastasen, obwohl ich den Kontakt hergestellt hatte und die telefonische Reaktion auf die CT-Bilder gar nicht so schlecht war.
Er hat aber auch im April das Kopf-MRT machen lassen, weil ich ihn nach dem Lesen hier im Forum darum gebeten habe. Es war da noch ohne Befund...
Er ist nach der Diagnose der Hirnmetastasen nach Lourdes geflogen, obwohl sein ältester Sohn das viel zu gefährlich fand und dagegen war. Papa war diese Pilgerreise wichtig (und er hat dort kein Wunder erwartet, die Reise war schon lange geplant). Darum hat er sie gemacht, und Lourdes hat ihm viel Kraft gegeben!

Liebe Blue, ich wünsche euch, dass deine Eltern bei euch auch Kraft tanken können und im Januar dann alles glatt über die Bühne geht!
Auch für meinen Papa waren seine vier Enkel total wichtig! Vielleicht sind deine Kinder dann ja sogar der Ansporn für deinen Vater, nach der OP ein bisschen was von seinen "schlechten Angewohnheiten" abzulegen?

Natürlich sprechen viele vernünftige Gründe für eine schnelle OP. Für deinen Vater gibt es aber offenbar auch noch andere wichtige Dinge. Und auch wenn Angst in seine Entscheidung mit hineinspielt - dann ist das eben so!
Auf einer meiner Lieblings-Sprüche-Karte steht: "Das, was man im Leben immer wieder bereut, sind die verpassten Chancen."
Bevor jetzt gewisse Leute triumphieren, weil ich Ihnen mit diesem Satz sozusagen "in die Karten spiele": wir sollten nicht vergessen, dass man auch diese Chancen unterschiedlich definieren kann. Auch wenn für viele hier eine OP DIE (einzig denkbare) Chance ist, so kann auch die Reise zu euch eine Chance für deinen Vater sein, die er einfach nicht verpassen will!

Dir und besonders auch deiner Mutter wünsche ich möglichst viele Momente, in denen ihr die Angst um deinen Vater vergessen könnt, weil ihr seine Freude und sein Glück mit den Enkeln erlebt.

Alles Gute für euch und eine schöne gemeinsame Weihnachtszeit für euch!!!

Liebe Grüße

Reni
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  #7  
Alt 20.11.2013, 12:27
Diaboli Diaboli ist offline
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Beiträge: 78
Standard AW: Mit welchem Verlauf ist zu rechnen?

Danke Reni

Liebe Grüße
Diaboli
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  #8  
Alt 22.11.2013, 18:45
guadiana guadiana ist offline
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Beiträge: 59
Standard AW: Mit welchem Verlauf ist zu rechnen?

Ps. dein nick ist das blue derwisch? andernfalls hört sich das nach südafrika, namibia an.
Bei letzterem falls notfallkönnte ich evtl. helfen

Geändert von guadiana (22.11.2013 um 18:48 Uhr)
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  #9  
Alt 23.11.2013, 21:41
bibikommt bibikommt ist offline
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Ort: Oberberg
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Standard AW: Mit welchem Verlauf ist zu rechnen?

Hallo,

ich glaube nicht, dass sich bluederwich hier noch einmal meldet ..... war ja auch stellenweise hart.

Von daher also alles Gute für deinen Vater, möge alles so klappen, wie er es sich ausgemalt hat und hoffentlich könnt ihr den Besuch und die kommenden Feiertage trotzdem zusammen genießen. Ich wünsche es euch.

LG Gabi

PS: es würde mich aber auch interessieren, wo du, zumindest grob, wohnst ;-)
__________________
Tschüs und lg

Gabi
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