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SunnyMai2012 22.11.2012 15:27

Nachsorge bei Peritonealkarzinose?
 
Hallo,

bei mir wurde im April 2012 ein Blinddarmkrebs mit Peritonealkarzinose festgestellt. Im Mai 2012 bin ich operiert worden (HIPEC in Regensburg). Nun hatte ich 2 Kontroll-CTs (bisher zum Glück ohne Befund!), aber ich frage mich, wie man ein Rezidiv einer Peritonealkarzinose gut feststellen kann. Auf einem CT sieht man ja nicht wirklich kleine Auflagerungen an anderen Organen. Wer hat da Erfahrung? Welche Arten von Untersuchungen hattet Ihr?

Liebe Grüße,
Sunny

Karin55 22.11.2012 17:57

AW: Nachsorge bei Peritonealkarzinose?
 
Hallo Sunny,

ich lebe seit 6 Jahren mit der Diagnose Peritonealkarzinose. Allerdings kamen die Metastasen von einem früheren Brustkrebs, der teilweise besser zu behandeln ist als viele andere Krebse. Dennoch ist meine Überlebenszeit "außergewöhnlich".

Du fragst aber nach den bildgebenden Verfahren. Bis man festgestellt hatte, dass ich Metastasen im Bauchfell habe, wurden mittels mehrerer CT's, Endoskopien, Ultraschalle und einer MRT NICHTS festgestellt. Ich hatte lediglich extrem hohe Lipase- und Leberwerte und die Ärzte sind bei den vielen Endoskopien nur bis zum Zwölffingerdarm vorgedrungen. Festgestellt wurden die Metastasen erst durch eine große Bauch-OP, die gemacht wurde, weil man glaubte, dass die Bauchspeicheldrüse betroffen wäre. Metastasen haben den Zwölffingerdarm, den Gallengang, Gang der Bauchspeicheldrüse verstopft. Es wurde eine Umleitung vom Magen in den Dünndarm geschaffen, die Galle entfernt. Die OP war schwer und gut gelungen. - Die Nachsorge wird jetzt immer mit einer MRT gemacht und es wird der Tumormarker abgenommen. Meine Onkologin sagt, dass die MRT ausschlaggebend sei. Mittlerweile habe ich schon 8 Stück gehabt und jedes Mal sieht man wieder NICHTS außer akzentuierte Lymphknoten. Da ich schon so lange überlebt habe, denke ich, dass zumindest die ersten MRT stimmten, also wirklich ohne Befund waren. Aber ob die MRT kleinere Progresse erkennen lässt, bezweifle ich.

Karin

SunnyMai2012 22.11.2012 19:07

AW: Nachsorge bei Peritonealkarzinose?
 
Hallo Karin,

6 Jahre - das macht Mut! Bei mir ist das ganze bei einer gynäkolog. Untersuchung wegen unklarer Bauchschmerzen (wegen des Bauchwassers) und einer anschließenden einer Bauchspiegelung aufgefallen. Zu MRT konnte ich meine Ärzte bisher nicht bewegen. CT wäre wohl genauer, wenn man den ganzen Bauchraum untersuchen will. Wird bei Dir nur konkret nach einem Organ geschaut?

Liebe Grüße, Sunny

radpet 23.11.2012 12:10

AW: Nachsorge bei Peritonealkarzinose?
 
Hallo Sunny,

ich hatte im Juni 2008 den Bauchfellkrebs und wurde in der Med. Hochschule operiert und versorgt. Dabei wurden der "Schleim" aus dem Bauch entfernt und die bekannte Hyperthermische Chemo nach Dr. Sugerbaker angewendet.
Es mussten glücklicherweise keine Organe entfernt werden.

Nach REHA im Herbst 2008 und Rückverlegung des vorübergehend angelegten künstl. Darmausganges geht es mir seit dem sehr gut. Nach anfänglichen kurzen Intervallen der Nachsorgeuntersuchung mittels Ultraschall und CT, bin ich seit 2 Jahren nur noch jährlich zum CT mit immer erfreulichen Ergebnissen.
Mit dem entsprechenen Kontrastmittel kann man wohl sehr gut sehen, ob sich neue Krebszellen bilden oder nicht. Bei mir sind es jetzt 4,5 Jahre ohne Rezidiv und die Prognose steht gut!

Ich wünsche Dir ebenso viel Glück und Erfolg.

Peter

Karin55 23.11.2012 17:47

AW: Nachsorge bei Peritonealkarzinose?
 
Hallo Sunny,

ich bekomme immer eine MRT Abdomen, also es wird der ganze Oberbauch untersucht, auch mit Kontrastmittel. Ich habe mal von einem Radiologen (bei einer Nachfrage von mir während eines Vortrages) gehört, dass die MRT die erste Wahl sei. Ich werde demnächst noch einmal meine Onkologin fragen.

Karin

SunnyMai2012 24.11.2012 07:03

AW: Nachsorge bei Peritonealkarzinose?
 
Liebe Karin, lieber Peter,

habt Dank für Eure Nachrichten. Es schleicht sich halt immer mal wieder Angst ein, dass noch etwas da sein könnte.

@Peter: bei mir wurden eine ganze Menge Organe entfernt (gesamtes Bauchfell, Gallenblase, Milz, Gebärmutter mit Eierstöcken, halber Dickdarm mit Appendix, Mastdarm)

Bzgl. MRT wurde mir erklärt, dass das wegen der unwillkürlichen Darmbewegungen nur verschwommene Bilder liefern könne. Geht ja nicht so schnell wie ein CT. Hm - scheint ja aber doch auch mit MRT zu gehen.

Zum Bauchfellkrebs wurde mir erklärt, dass der schlecht durchblutet ist (daher Erkennung schwer bis unmöglich) und nur langsam wächst. Also kann man wohl erst etwas sehen, wenn ein Organ direkt betroffen ist. Was sich dazwischen abspielt, kann man nicht sehen - außer wenn sich wieder eine sichtbare Menge an Schleim (Bauchwasser) bildet.

Meine Stoma-Rückverlegung hatte ich Ende August - da kämpfe ich allerdings noch mit meinem Darm (Durchfälle, Stuhldrang). Ich hoffe, dass das noch besser wird.

Liebe Grüße, Sunny

Andadea 14.02.2013 12:18

AW: Nachsorge bei Peritonealkarzinose?
 
Hallo!

Ich bin eine Angehörige und bei meinem Freund wird zur Nachkontrolle ein PET-CT gemacht. Da wird radioaktive Glukose vor dem CT gegeben, da Tumorzellen einen schnelleren Glukosestoffwechsel als gesunde haben. Im CT leuchten dann die radioktiven Krebszellen.
Allerding sind wir am überlegen, ob die regelmäßigen (alle 6 Monate) PET-CTs nicht doch auf Dauer eine zu hohe Strahlenbelastung darstellen.
Mal sehen was díe Radiologen beim nächsten mal dazu sagen....

Andrea


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