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Kessiham 31.10.2011 19:03

Darmkrebs, Metastasen und nun auch noch Alzheimer
 
Hallo liebe Leute,
bin neu hier im Forum und suche Erfahrungsaustausch bei unserer Situation.
Meine Mutter (81) ist im Frühjahr wegen eines Colon-Karzinoms operiert worden. Nach der OP hatte sie ein heftiges Durchgangssyndrom, so dass sie über eine Woche auf der Intensivstation lag, orientierungslos, panisch, unruhig u.s.w.
Zum Glück hat sich ihr geistiger Zustand wieder gebessert und körperlich ging es ihr nach der anschließenden Reha (übrigens sehr empfehlenswerte Reha-Klinik in Bad Oexen) den Umständen entsprechend gut. Leider hat sie eine massive Lymphknotenmetastasierung, mehrere Lebermetastasen und eine Knochenmetastase am Hinterkopf. Sie wird mit oraler Chemotherapie (Xeloda) behandelt, was bisher sehr erfolgreich war, da die Lebermetastasen sich deutlich zurückgebildet haben und sie auch nur unwesentliche Nebenwirkungen zu spüren bekommt. Ihr macht am meisten zu schaffen, dass sie so vergesslich ist. Ihr fallen Namen nicht ein von Menschen, mit denen sie seit Jahren im Chor singt ("oh, wie peinlich") - sie vergisst jedoch auch vieles andere, wiederholt sich innerhalb weniger Minuten, behält Erklärtes schon nach wenigen Minuten nicht mehr u.s.w. Der Verdacht auf eine Demenz lag nahe und wurde untersucht - Ergebnis: Alzheimer-Demenz gemischt mit einer Demenz die gefäßbedingt ist.
Na toll. Das ist ja sozusagen der Super-GAU. Mein Vater (83) ist am Verzweifeln, da sie bisher "Das Gehirn" in der Ehe war und er jetzt all diese Aufgaben übernehmen muss. Schon für uns unbedeutende Kleinigkeiten, die meiner Mutter nicht einfallen, lösen teilweise Angstzustände bei ihr aus, in denen sie sich kaum beruhigen lässt. Ein verlegter Autoschlüssel ließ sie z. B. in Tränen ausbrechen ("hier spukt es, das kommt in letzter Zeit öfter vor, dass Dinge verschwinden!").
Außerdem baut sie gerade körperlich sehr ab, ist schwach, klagt seit ein paar Tagen über Schmerzen im Bauch. Morgen ist Kontrolle beim Onkologen (bei dem ich arbeite, bin also immer dicht dran). Meine Schwester und ich haben einen Beratungstermin bezüglich eines Antrags einer Pflegestufe. Meinen Vater versuchen wir gerade vom Nutzen einer psychiatrischen Unterstützung für ihn (meine Mutter wird psych. betreut) zu überzeugen.
Ihr seht, es ist viel am Laufen - aber wirklich praktische Tipps von anderen Betroffenen, wie sie kleine Alltagshilfen organisieren, dem Partner Krafttanken oder Mutmachen ermöglichen, die hätte ich so gerne. Würde auch gern Tipps weitergeben, wenn wir unsere Erfahrungen gemacht haben. Bin gespannt, ob sich andere Betroffene melden.

Kessiham 07.11.2011 15:51

AW: Darmkrebs, Metastasen und nun auch noch Alzheimer
 
Hm, viele haben's gelesen, aber offensichtlich hat niemand von Euch hilfreiche Tipps dazu. Schade. Ich versuche es mal bei den "Alzheimer-Leuten".
Ach, und die Schmerzen im Hüftbereich kamen übrigens von einer Gallenblasenentzündung! Die Gallenblase reicht bis an den Hüfte heran! Nun ja, jetzt gibt es erstmal Antibiotika um vielleicht eine Operation zu vermeiden.
Immer noch eins drauf! Jetzt reicht es aber..:mad:


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