Lungenentzündung nach Op
 

Hey!
Also mein Vater (51) liegt zur Zeit auf der Intensivstation nach seiner Gatrektomie. Die Op ist gut verlaufen nur hat er leider jetzt eine Lungenentzündung bekommen! Könnt ihr mir sagen vielleicht sagen warum grade er so eine Entzündung bekommen? Haben die Ärzte vllt bei der Beatmung etwas falsch gemacht? Und wie ist wohl seine Prognose? Er bekommt Meronem und Vancomycin i.v. und viel Sauerstoff. Er hat beide Lungenflügel punktiert bekommen, kamen insgesamt über einen liter raus...
Liebe Grüße Luischen

AW: Lungenentzündung nach Op
 

Hallo Luischen,

nach so einer großen OP besteht leider immer die Gefahr einer Lungenentzündung. Fehler denke ich, kann man das nicht direkt bezeichnen!

Durch die Schmerzen atmet man flach und die Lunge wird nicht vollständig belüftet, also nicht bis in die letzten "Eckchen"!

Kann sein das dein Vater meinte er müßte das halten, und hat die Schmerzen versucht auszuhalten und wenig Schmerzmittel verlangt.

Oder hat er den Beatmungsschlauch (Brille) auf der Nase nicht lange genug gehabt?

Das fällt mir spontan dazu ein. Es gibt auch so einen PlastikKasten mit Bälle drinn, da muß man alle 30 Minuten reinblasen und alle Bälle müssen hochgehen!

Was jetzt akut richtig ist zu tun bei einer vorhandenen Lungenentzündung kann ich Dir leider nicht sagen? Vielleicht kommt ja noch ein hilfreicher Beitrag?

Alles Gute für deinen Vater

AW: Lungenentzündung nach Op
 

Hallo Luischen

Rickerl beschreibt das richtig.

NAch einer Gastrektomie haben die BEtroffenen ganz häufig eine "SChonatmung". Die Lunge wird nur zu einem Drittel belüftet, die unteren zwei Drittel bleiben "unbenutzt". Dadurch können potentielle ERreger nicht ausgeatmet werden.
Die Alveolen (Lungenbläschen) sammeln diese.. und da die Lunge wie ein Inkubator wirkt, entwickelt sich dadurch sehr rasch eine Lungenentzündung.

Der Kasten mit den Bällchen ist ein Mediflow.. leider nicht für jeden Patienten geeignet, da es doch sehr schwer ist.

Einfacher ist es, auch während der Behandlung der Lungenentzündung, Wattebällchen mit einem Strohhalm über den Tisch zu pusten, oder Blasen mit einem STrohhalm in ein Wasserglas machen.


Vancomycin ist in solchen Fällen oftmals das erste und auch Beste Mittel, da man festgestellt hat, dass gegen dieses Antibiotikum die wenigsten Erreger immun sind.
Wenn das Antibiotikum anschlägt, geht es relativ schnell mit der Genesung.
Das Problem ist natürlich die Kombination von Op-Schmerzen, denn der Bereich um die Naht ist ja schon sehr groß und durch die Durchtrennung der Bauchmuskeln auch sehr schmerzhaft und empfindlich.. PLUS Pneumonie (Lungenentzündung).
Da will man als Erkrankter garnicht durchatmen, denn es tut einfach weh.

Ich drück die Daumen, dass es mit der Pneu bald in den Griff kommt und dein Vater sich ans aufrappeln und GEsundwerden machen kann.


Thea

AW: Lungenentzündung nach Op
 

hallo, ich lag selber nach der magenentfenung auf der intensiv, ich muss meinen vorgägern recht geben. man hat grosse schmerzen und atmet nicht richtig tief durch dadurch wird die lunge nicht richtig belüftet. es gibt da einen kasten mit kugeln in den man pusten muss ist sehr anstrengend beugt aber lungenentzündung vor. gute besserung für deinen vater.

AW: Lungenentzündung nach Op
 

Hallo,
ich kann meinen Vorschreibern nur zustimmen. Thema Schonatmung und sparsames Einfordern von Schmerzmitteln sind m.E. ursächlich für die Lungenentzündung.
Außerdem ist die Gefahr eine Lungenentzündung zu bekommen deutlich höher, wenn man beatmet wird, also z.B. bei bei einer langen OP oder Nachbeatmung nach einer langen OP.

Ich denken nicht, dass man sagen kann, das irgend etwas falsch gemacht wurde.

Ich wünsche Deinem Vater gute Besserung! Alles Gute & viele Grüße
marzel

AW: Lungenentzündung nach Op
 

Hallo zusammen,

ich kenne mich damit nicht so gut aus, aber ich hab mal eine Seite gefunden, wo viele Informationen über die Infektionswege einer Lungenentzündung steht. Ich hoffe ich konnte dir oder jemanden weiter Helfen.

lg Anika