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miau 29.03.2008 09:57

das Leben nach einer Whipple-OP
 
Hallo,

gibt es hier auch User, die eine sog. Whipple-OP hinter sich haben?

Mein Mann wurde an einer solchen OP operiert. Heraus kamen: die Gallenblase, die Gallengänge, 15 cm Zwölffingerdarm und die halbe Bauchspeicheldrüse. Nachdem er schon letztes Jahr weniger gegessen hat, isst er nun fast gar nichts mehr. Er sagt, er hätte v.a. am frühen Abend, vermehrt Schmerzen im Bauchbereich. Magenmittel haben ihm Linderung gebracht, dass er wenigstens wieder Apetit bekam.

Wie habt ihr diese große OP erlebt?

Liebe Grüße miau

miau 03.04.2008 10:10

AW: das Leben nach einer Whipple-OP
 
Soweit ich es bisher überblicken kann passiert nach der Whipple-OP folgendes:

- Gewichtsverlust ca. 20 kg
- damit das Essen wieder gelingt, braucht es ein Magenmittel (z.B. MCP-Tropfen)
- u.U. sind linksseitige Bauch- u. Rückenschmerzen dann normal (jedenfalls in der Anfangszeit nach der OP)

Miau

lillith 30.05.2010 01:46

AW: das Leben nach einer Whipple-OP
 
hallo miau!
ich bin hier gerade auf deinen artikel gestossen. und da es ja nun einige zeit her ist bei deinem mann, kannst du vllt mehr dazu sagen?!
bei mir soll nämlich im herbst diese op gemacht werden. bevor ich mich im internet informiert habe, hatt ich eigentlich keine angst, aber so langsam entsteht sie....
bei mir soll der zwölffingerdamm, ein teil der bauchspeicheldrüse, ein teil des magens und die galle mit anteiligen gallengängen entfernt werden. aber der arzt meinte, genau weiss man es erst, wenn man reinguckt. meine grunderkrankung ist anetomatöse polyposis, dh die polypen können überall da entstehen, wo es schleimhäute gibt. vom mund bis zum after. mein dickdarm ist schon seit 20 jahren entfernt und die polypen in den genannten organen wachsen und wachsen und bevor sie mutieren, soll die op stattfinden.
kannst du mir etwas schreiben, was noch so nach der op geschehen ist. auch im verlauf der zeit. es würd mich sehr interessieren.
vielen dank schon mal
bin gespannt auf deine nachricht.
ich bin anna
lg also von anna:lach2:

Silvia Z. 30.05.2010 14:58

AW: das Leben nach einer Whipple-OP
 
Hallo Anna,

ich schreibe normalerweise im Nierenkrebsforum. Ich hatte letztes Jahr im September eine OP nach Traverso. Das ist eine ähnliche OP wie nach Whipple. Bei Traverso kann allerdings zum Glück der Magen erhalten werden. Aber da die Bauchspeicheldrüse betroffen ist, ist es auch hier mit dem Essen nach der OP schwierig.

Bei mir hat es sechs Wochen gedauert, bis ich wieder normale Portionen essen konnte.

Es wurden bei mir übrigens auch die Galle, 14 cm vom Zwölffingerdarm und ein Teil der Bauchspeicheldrüse entfernt.

Das mit der Gewichtsabnahme ist so eine Sache: Ich wurde vor der OP darauf hingewiesen, dass man mit einer Gewichtsabnahme zwischen 7 und 11 kg rechnen muss. Ich habe kein Gramm abgenommen.

Mit den Schmerzen ist es genauso: Man muss nach keiner OP Schmerzen aushalten. Immer mit den Ärzten sprechen. Da ich eine Medikamentenallergie habe und z. B. kein Novalgin vertrage, das in Krankenhäuser oft bei größeren OPs gegeben wird, erhalte ich seit langem Medikamente auf Opiatbasis. Komme damit sehr gut zurecht.

Diese Medikamente müssen von der Dosis her langsam ausgeschlichen werden. Ich konnte bereits drei Wochen nach meiner Entlassung alle Medikamente weglassen.

Noch einen Tip hier zum Forum: Wenn du bei der Suche das Stichwort "Whipple" eingibst, erscheinen alle Beiträge zu diesem Thema.

Das habe ich vor meiner OP auch gemacht, da nicht von Anfang an sicher war, ob es eine OP nach Whipple oder Traverso wird. Manche Beiträge sind zwar wirklich erschreckend, aber andere auch aufbauend und beruhigend.

Du weißt ja, man kann keine Patienten untereinander vergleichen. Jeder verkraftet OPs unterschiedlich - auch jenachdem wie alt man evtl. ist.

Wie alt bis du?

Ich hoffe, ich konnte dich ein wenig beruhigen.

LG Silvia

Trudenteddy 30.05.2011 12:31

AW: das Leben nach einer Whipple-OP
 
Bei mir wurde Ende 2009 der Verdacht auf Gallensteine aufgestellt.
Nach zahlreichen Untersuchungen im Krankenhaus sagte man mir es müsse eine Probe-Op durchgeführt werden da man diagnostisch nicht genau darstellen könne ob es eine Entzündung oder ein Tumor an der Bauchspeicheldrüse gäbe da Gallensteine ausgeschlossen werden könnten.
Die Probe-OP dauerte 9,5 Stunden und endete mit der Diangnose Krebs und bösartig.
Gott sei Dank kam das alles rechtzeitig so das nach Entfernung des Pankreaskopfes, der Gallenblase, des Zwölffingerdarms und dreier Lymphknoten alles wieder im grünen Bereich ist.
Die OP fand im März 2010 statt. Ich hatte damals noch 102 Kilo. Nach 2 Monaten war ich runter auf 68 Kilo.
Heute nach über einem Jahr habe ich immer noch Probleme mit der Nahrungsaufnahme. Mal wird mir5 übel, mal habe ich richtiges Magenbrennen.
Aber mein Gewicht liegt seit einem dreiviertel Jahr konstant zwischen 75 und 80 Kilo.
Hat jemand mit dieser Problematik Erfahrung oder weiß einen Rat wie man die Schmerzen eindämmen kann?

Die besten Grüße an alle
Teddy


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