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s.hotti 11.03.2014 19:45

Meine Mama hat es jetzt auch getroffen...
 
Hallo zusammen,

mich hat es jetzt auch hier her verschlagen. Bei meiner Mama (57 Jahre) wurde im Jahr 2006 beidseitiger Nierenkrebs festgestellt. Es folgte eine OP - Entfernung der einen kompletten Niere und das befallene Stück der anderen. Das Besondere war dabei, dass es sich dabei um zwei unterschiedliche Tumoren gehandelt hatte.

Bis letztes Jahr hatten wir auch Ruhe und es ging ihr gut. Im September 2013 wurde beim CT (üblicher Kontrolltermin) zwei Metastasen an der Leber festgestellt. Ende Oktober war dann die OP. Der erste Schreck kam direkt danach...nicht nur die Leber war betroffen, sondern es gab auch eine Metastase an der Bauchspeicheldrüse und an einem Lymphknoten wurde auch eine entdeckt.

Man hatte uns dann soweit beruhigt, da ja jetzt alles draußen wäre. Anfang Februar war dann das erste CT nach der OP und der große Schreck...mehrere neue Metastasen an Leber und Bauchspeicheldrüse...

Jetzt wird auch nicht mehr operiert. Meine Mama nimmt jetzt eine Tablettenchemo. Noch gehts ihr (bis auf die Psyche) noch gut, aber was man bei diesem Befund im Netz liest ist erschreckend. Ihr Onkologe sprach nur davon, dass sie sich bezüglich ihrer Lebenserwartung keine all zu großen Hoffnungen machen darf.

Meine Mama ist aufgrund ihrer psychischen Probleme völlig gelämt und kann nicht mehr klar denken. Das Schwierige ist auch, dass ich 350km von meinen Eltern entfernt wohne. Meine Mama hatte sich noch nicht mal ihren Befund ausm Krankenhaus geben lassen - daher habe ich bis jetzt nur die mündlichen Angaben der Ärzte. Meine Mama hat allerdings auch nicht die Kraft sich richtig zu Informieren. Diese Aufgabe habe ich daher übernommen.

Ich habe jetzt den Befund eingefordert und dann möchte ich mir gerne anhand dessen eine zweite Meinung einholen. Da kommt auch schon meine Frage... Kann mir jemand sagen, wo ich mir (auch im Hinblick darauf, dass ich so weit weg wohne) eine Zweitmeinung einholen kann? Kann ich einfach zu einem Arzt gehen und der soll sich den Befund ansehen? Oder könnte ich den Befund auch an Kliniken schicken, die sich vorrangig damit beschäftigen?

Ich habe auch schon was von Onlinesprechstunden gehört, doch ich finde diesbezüglich nicht wirklich was...

Für jegliche Antworten bin ich sehr dankbar!!!

Viele Grüße!

sese 11.03.2014 21:51

AW: Meine Mama hat es jetzt auch getroffen...
 
Hallo,

Es gibt hier im Forum eine auflistung von guten Kliniken und Ärzten.

Ich bin für alles andere kein guter Ansprechpartner, da ich selber zu wenig weiß.
Es gibt hier echt viele Spezialisten, die dir gut weiterhelfen können.

Gruß, silke

Heino* 11.03.2014 22:18

AW: Meine Mama hat es jetzt auch getroffen...
 
Hallo Silke,

herzlich willkommen bei uns!

Wenn Du das Verzeichnis mit Kliniken und Ärzten gefunden hast, was hier im Forum oben angepinnt ist, findest Du dort auch ganz am Anfang einen Patienten-Selbshilfe-Verein. Dort solltest Du anrufen und Deine Fragen stellen. Ich bin sicher, dass Dir dort geholfen wird.
Deine Mutter soll bitte versuchen, auf die Wirkung der "Tablettenchemo" zu hoffen. Exakt heute vor 21 Jahren ging ich ins Krankenhaus, die befallene rechte Niere zu entfernen, seit 5 Jahren und 8 Monaten nehme ich die Tablettenchemo (Sutent) und freue mich an jedem Tag, dass ich lebe.

Herzliche Grüße, Heino.

Jan64 11.03.2014 22:30

AW: Meine Mama hat es jetzt auch getroffen...
 
Hallo S.Hottie,

erstmal willkommen hier im Forum.

Und schon wieder haben wir einen Arzt, der es verstanden hat seinem Patienten und seinen Angehörigen jegliche Zuversicht zu nehmen!

Nierenkrebs ist eine relativ seltene Sache, also sollte man nicht zu irgendeinem Arzt zur Zweitmeinung befragen. Es gibt einige wenige Tumorzentren, welche sich mit Nierenkrebs im besonderen beschäftigen. Oben sind einige aufgeführt. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, wie du ohne deine Mutter zu einer Zweitmeinung kommen kannst. Die Arzte möchten ihren Patienten persönlich kennenlernen, um einen passenden Therapieratschlag geben zu können, nicht die Krankheit, der Mensch muss behandelt werden, wie Rudolf immer schreibt.

Schaut mal, ob deine Mutter nicht zu einem Psychoonkologen gehen kann, die können einen wieder psychisch aufbauen.

Zu der Behandlung mit einer "Tablettenchemo"?? ,was auch immer das ist, können wir hier nicht viel sagen, weil alles von der Histologie des Tumors abhängt. Also welche Art(en) genau, wo, wieviel , und wie große Metastasen.

Nimm die Statistiken aus dem Internet nicht persönlich, hier im Forum gibt es Menschen, welche unter Therapie trotz Metastasen schon sehr lange (mehr als 10 Jahre) leben und es auch weiterhin tun werden. Die scheren sich einen Dreck über Statistiken. Heino hat ja schon geantwortet.

Gruß Jan


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