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-   -   . . . und was ich sonst noch sagen wollte . . . (https://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=52669)

mietze 13.08.2012 14:07

AW: . . . und was ich sonst noch sagen wollte . . .
 
Jedes Lebewesen verfügt über natürliche Schutzmechanismen. Das gilt auch für Menschen. Eines dieser SChutzmechanismen gehört auch die Angst dazu.
Renate

Käthchen 13.08.2012 17:23

AW: . . . und was ich sonst noch sagen wollte . . .
 
Lieber Rudolf,

ich mag dir mal meine Angst beschreiben aus der Perspektive einer Angehörigen: Ich weiß, dass mein Mann unheilbar krank ist und dass er irgendwann an seinem Nierenkrebs stirbt. Kann sein in ein paar Monaten, vielleicht in einem Jahr, vielleicht länger? Bei jeder Verschlechterung denkt man daran und schon allein der Gedanke ist so schmerzhaft, dass ich das nur schwer aushalten kann und versuche, diese Gedanken wegzuschieben.

LG Käthchen

Kika 14.08.2012 08:30

AW: . . . und was ich sonst noch sagen wollte . . .
 
Lieber Rudolf!
Ich muß Joggerin Recht geben: Angst ist vorallem alters u. geschlechtsabhängig.
Als ich vor über 7 Jahren die Diagnose bekommen habe, wollte ich vorallem weiterleben. Meine Tochter hatte mir gerade die freudige Nachricht gebracht, daß das 1. Enkelkind unterwegs ist u. ich hatte vor der Op. nur einen Gedanken: ich will diese Enklknd erleben!!!
Mein Mann hatte nur Angst um mich, er hat sehr langsam gelernt, damit umzugehen u. darüber zu sprechen.
Ich habe mir danach immer neue Ziele gesetzt u. keine Ängste gehabt.
Ich glaube, daß das Alter ( Rudolf, wir sind beide hier die Senioren!) eine große Rolle gespielt hat: Man weiß genau, daß ab 70 irgendwie die Einschläge immer dichter kommen u. die Endlichkeit des Lebens droht!

Ich kann aber sehr gut die Ängste von Sandra verstehen, als sie die Diagnose erhielt, waren ihre Töchter noch schulpflichtig u. als Mutter macht man sich zuerst Gedanken um die " Küken".
Bei mir ist die Situation ganz anders, meine beiden Kinder stehen mitten im Leben, sie haben eine Superausbildung, gute Berufe, tolle Partner u. keine finanziellen Sorgen. Auch die 2 Enkelkinder machen uns nur Freude, sie entwickeln sich prächtig und werden sicher ihren Weg ins Leben finden.
Jetzt macht mir nur mein Mann Sorgen, aber er ist auf dem Weg zur Besserung u. ich wundere mich selber, wie gut ich die ganze Belastung mit Haus, Garten u. Krankenbesuche verkrafte! Ich habe aber von allen Seiten Hilfe von Kindern, verwandten u. Freunden!
Ich wünsche Euch allen eine gute Woche. Gruß Kika.

bibikommt 14.08.2012 18:07

AW: . . . und was ich sonst noch sagen wollte . . .
 
Hallo lieber Rudolf,

also zuerst einmal: ich habe das Buch von Alice Hopper Epstein bei ebay ersteigert, als du es das erste Mal erwähnt hast. Es ist ein tolles Buch, sehr bewundernswert und mutmachend. Allerdings hat sie ja auch einen Psychologieprofessor als Mann ... leider konnte ich beim googeln nicht herausfinden, ob sie heute noch lebt????

Das du keine Angst hast und hattest finde ich schon bewundernswert, das bedeutet ja wohl auch, dass du DEIN Leben gefunden hast und restlos zufrieden bist.

Ich kann dagegen Sandra so was von verstehen, ich hatte sooo eine Angst!!! Da ich ja wie Alex mit einem wirklich gnädigen Befund entlassen wurde, ist das heute nicht mehr so, aber es flackert vor jedem Kontrolltermin auf und wenn ich mir das CT wieder erkämpfen muss, denke ich sooo oft, lass es doch einfach laufen, es kütt wie es kütt, aber nix da, ich will diese Angst nicht noch mal haben und schon gar nicht, weil ich den einfachen Weg gegangen bin und nicht um meine Kontrollen gekämpft habe!! Und wie bei Alex war es nicht die Angst vor der OP, die habe ich geradezu herbeigesehnt, sondern einfach diese Diagnose hat ausgereicht um mich am Boden zu zerstören. Ich hatte das Gefühl vieles noch nicht erledigt zu haben, wollte unbedingt meine Kinder aufwachsen sehen und wusste plötzlich 1000 Sachen, die ich noch machen wollte .....

Verstandsmäßig ist mir schon klar, dass es eigentlich ein chronische Krankheit ist, die nicht den Tod bedeuten muss und dass viele Leute mit chronischen Krankheiten und Beschwerden leben, aber das hat mir nix geholfen.

Danke, dass du uns mit deinen Gedanken immer wieder aufrüttelst!!!!

LG Gabi

Rudolf 15.08.2012 01:53

AW: . . . und was ich sonst noch sagen wollte . . .
 
Danke an alle für die bisherigen Antworten.

Hallo Gabi,
hier nur eine "Zwischenbemerkung" zu dem Buch von Alice Hopper Epstein.
Ich fand diese Information in einem amerikan. Krebskompass:

http://www.cancercompass.com/message...ll,14390,0.htm

2007 lebte sie also noch und arbeitete als Computer-Beraterin. Sie ist offenbar auch sportlich sehr aktiv.

Die Therapie hat sie aber nicht bei ihrem Mann, einem Psycho-Prof. gemacht, sondern bei einer anderen Psychologin.

Interessant finde ich den Satz: "The mind that heals also has the power to destroy."
Ich möchte ihn aber hier gern anders herum übersetzen: "Der Geist, der zerstören kann, hat gleichfalls die Kraft zu heilen."
Denn: mit deinen Gedanken erschaffst du deine Welt!
Wir sollten die aufbauende, heilende Kraft unseres Geistes und Bewußtseins nutzen!
LG
Rudolf

Rudolf 23.08.2012 16:46

AW: . . . und was ich sonst noch sagen wollte . . .
 
. . . und noch einmal zu Alice Hopper Epstein:

hallo Gabi und alle,

ich fand folgende Stelle im WWW:

http://themindbodyspot.wordpress.com/2009/05/30/cancer-link-to-emotions/

Aus diesem Artikel von 2009 mit Abbildung geht hervor, daß die Autorin und ehemalige Patientin jetzt 74 Jahre alt sein müßte.

.

[gelöscht] . . . tja, warum nur? Weil mir die Kraft der Psyche und Gedanken zu wichtig und gewaltig ist?
Weil der Mensch durch negative Einflüsse über Gefühle, Seele, Psyche wirklich krank gemacht werden kann? Weil auch Mobbing krank ist und krank macht?

LG
Rudolf

Rudolf 15.10.2013 23:12

AW: . . . und was ich sonst noch sagen wollte . . .
 
Aus einem Lied von Caesarea Evora
bekannteste kapverdische Sängerin

. . .
Wir haben keine Reichtümer,
wir haben kein Gold
und keine Diamanten.
Aber wir haben den Frieden Gottes,
den es sonst auf der Welt nicht gibt.
. . .


An einen Taliban . . .

Gott will Frieden,
aber du machst Krieg.
Warum willst du ein Feind Gottes sein?


. . . und du?

Deine Seele will Frieden,
aber du führst Krieg gegen deinen Krebs.
Warum machst du nicht Frieden mit dir?



Rudolf (auf der Insel)

Rudolf 15.01.2014 21:40

AW: . . . und was ich sonst noch sagen wollte . . .
 
.
In einer Patientenbroschüre las ich folgendes:

. . . so erfuhr ich auch aus ärztlichem Mund von
Spontanheilungen bei Krebs, für die niemand eine Erklärung hatte.
Als der Krebs dann auch zu mir kam, wußte ich bald,
was er mir zu sagen hatte:
Nimm dich selbst ernst, finde zu dir selbst, finde zum Leben zurück.
Mir wurde bewußt, wie wichtig die Wärme zwischenmenschlicher Beziehungen ist.
Vielleicht ist dies der Grund dafür, daß ich nach der Operation
mit viel Vertrauen zu mir und dem Schicksal sowie einer sanften
Misteltherapie die Lungenmetastasen verabschieden konnte.

Mit diesem meinem Text und Gruß möchte ich mich für einige Wochen verabschieden.
Es geht mal wieder auf meine Insel.

Herzlich
Rudolf
.

Jan64 15.01.2014 23:46

AW: . . . und was ich sonst noch sagen wollte . . .
 
Ich wünsche eine gute Reise, erhol dich gut, einen angenehmen Aufenthalt und komm gesund wieder zurück.

Jan

joggerin 16.01.2014 11:19

AW: . . . und was ich sonst noch sagen wollte . . .
 
Wuensche Dir viel Freude auf deiner Insel!

LG

Bücherwurm61 16.01.2014 13:25

AW: . . . und was ich sonst noch sagen wollte . . .
 
Lieber Rudolf,

Wünsche Dir eine wunderbare Zeit auf deiner Insel.

Lieben Gruß Tina

Diaboli 16.01.2014 19:15

AW: . . . und was ich sonst noch sagen wollte . . .
 
:winke: schönen Urlaub, erhol dich gut und komme ausgeruht und voller Kraft zurück

Diaboli

Rudolf 19.11.2014 15:12

AW: . . . und was ich sonst noch sagen wollte . . .
 
Mut und Angst
Mut oder Angst

Wer Mut hat, hat auch Angst,
denn mit Mut überwindet er das Hindernis, das ihm Angst macht.
Wer keine Angst hat, braucht keinen Mut,
denn er kennt kein Hindernis.


Rudolf

Hyttynen 19.11.2014 17:47

AW: . . . und was ich sonst noch sagen wollte . . .
 
Angst und Mut sollten sich vielleicht die Waage halten. Es ist weder gut, überängstlich (Angst > Mut), noch, übermütig (Mut > Angst) zu sein.

Viele Grüße aus dem Rheinland und einen schönen Abend dir und allen anderen.

Ute

Rudolf 14.12.2014 20:45

AW: . . . und was ich sonst noch sagen wollte . . .
 
Hat sich schon einmal jemand diese Frage gestellt?

Was haben eigentlich die
Natur der naturwissenschaftlichen Medizin und die
Natur der Naturheilkunde gemeinsam?

Und hat jemand darauf eine Antwort gefunden?

Das interessiert mich sehr.
Rudolf


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