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Paulapaul 14.02.2017 13:19

AW: Meine Geschichte
 
Glückwunsch Jan und da bleibt nur weiter Daumen drücken das es so bleibt Dann kann im Prinzip der nächste Urlaub kommen, da ist doch bestimmt was geplant. Lieben Gruß

JoeN 14.02.2017 13:28

AW: Meine Geschichte
 
Klasse, es ist sehr schön das zu lesen!!
Glückwunsch und weiter so.
Lg
J

Thomas71263 14.02.2017 17:21

AW: Meine Geschichte
 
Klasse Jan. Freut mich.

Heidrun1961 15.02.2017 17:08

AW: Meine Geschichte
 
Von mir auch die Daumen hoch! Der Frühling kann kommen.....

LG Heidrun:)

Jan64 17.05.2017 20:04

AW: Meine Geschichte
 
Eine Woche aus dem Leben eines Nierenkrebspatienten!

Mittwoch: Treffen der Patientengruppe, auf dem Heimweg ein Anruf der Tochter, sie ist mit einer Schwangerschaftsvergiftung im Krankenhaus. Donnerstag: Der Tochter geht es besser. dem Kleinen fehlt nichts; Nebenwirkungen des Inlyta zwingen mich zum absetzen. Freitag: heftigste Schmerzen in der Brust, wie bei einem Infarkt, 9:00 per Notarzt ins nächste Krankenhaus, gleichzeitig sind die Vergiftungswerte bei meiner Tochter gestiegen – das Kind muss per Kaiserschnitt geholt werden. 10:00 Gott sei Dank kein Herzinfarkt; 11:30 Hurra er kleine Hans ist da, Mutter und Kind wohlauf, die frischgebackenen Großeltern überglücklich:prost:. Ein verständnisvoller Arzt in der Notaufnahme geht mit mir das weitere Vorgehen durch. Kreatin auf 4,1 bedeutet wässern damit die Niere wieder anspringt, ein Entzündungsherd wird mit Antibiotika behandelt, schon öfter so praktiziert. 18:00 Verlegung auf Station und der K(r)ampf geht los. Samstag: Zum Frühstück ein Vollkornbrötchen, fettarmer Quark, eine Scheibe Käse und eine Scheibe Wurstersatz, da stimmt was nicht. Auf Nachfrage wurde bestätigt, ich müsse als Diabetiker doch strengste Diät einhalten!!!!! Hat der Doktor so „angeordnet“ und wird deshalb auch so „umgesetzt“, das mache man hier schon immer so und basta. Hmm, erst mal sacken lassen. Wo denn mein Therapieschema wäre (ich spritz so ziemlich frei Schnauze), das wäre strikt einzuhalten usw.. Das mit der Diät hatte sich dann doch noch relativ schnell erledigt, bei den anderen Dingen müsse der Doktor entscheiden und der kommt erst wieder am Montag. Der Montag und Dienstag war durchsetzt mit Diskussion mit dem Herrscher der Station und dem Pflegepersonal über den Sinn und Zweck meiner Therapien und deren Umsetzung in meinem Leben. Irgendwann habe ich mein Ding durchgezogen, wenn auch unter den gestrengen Augen des Personals. Meine Insulinspitzen z.B. durfte ich mir nur unter Aufsicht setzen. Mittwoch: Der Doktor hat den Kampf um korrekte Laborwerte aufgegeben und mir für morgen freies Geleit zur Rückkehr ins wahre Leben Versprochen. Unserer Tochter geht es gut und darf die Klinik verlassen, der kleine Hans entwickelt sich prächtig. Freitag soll standesamtliche Trauung sein, mal sehen ob es klappt.

Langweilig ist das Leben als Nierenkrebspatient jedenfalls nicht, meine Frau tut mir leid, denn die ist jetzt fix und fertig.:augendreh

Tobi1974 18.05.2017 09:55

AW: Meine Geschichte
 
Moin Jan!

Ich war auch 9 Tage im Krankenhaus - zeitgleich zu Dir. Es gibt immer Menschen, die glauben, dass sie besser wissen was für andere gut ist. Das grenzt an Entmündigung.
Leider kommen beim Krebspatienten noch viele Grenzüberschreitungen dazu. Und Ärzte haben gelernt, dass sie immer Recht haben.

Herzlichen Glückwunsch zum Enkelglück!

Heidrun1961 18.05.2017 17:45

AW: Meine Geschichte
 
Hallo Jan,

von dir kann ich eine Menge lernen. Was du alles aushalten musst. Wünsche dir gute Besserung!

LG Heidrun

Jan64 20.05.2017 14:37

AW: Meine Geschichte
 
Hallo Heidrun, ich muss nicht aushalten, ich will das, sonst hätte ich schon längst aufgegeben.
@all: jetzt habe ich endlich schwarz auf weis was ich für beschwerden habe. Ich zitiere aus dem Entlassbericht des Krankenhauses in dem ich diese Woche genießen durfte. Unter anderem "bekanntes Urothelkarzinommit Zustand nach Nephrektimie links, multipel metastiert" und " entgleister Diabetes mellitus Typ 2". Das wusste ich bisher nicht. "über das ausmaß des vorliegenden Urothelkarzinoms liegen uns keine Informationen vor" , wenn man schon dem Patienten nicht glaubt, so gibt es heute doch die Möglichkeit sich per Telefon, Mail oder Fax mit der behandelnden Stelle kurzzuschliesen. Zumal am 2. Mai in genau dieser Klinik die Bildgebung für das Staging gemacht wurde.
Im Prinzip kann mir das alles egal sein, weil ich habe bekommen was ich benötigt habe, (Flüßigkeit und Antibiotika) und es ist wieder gut ausgegangen. Diese Therapie hat aber der Arzt der Notaufnahme nach Absprach mit mir angestetzt, der war sehr viel zugänglicher und hat meinen Informationen vertraut.
Die Frage ist aber, was passiert wenn ein Patient in so eine Situation kommt, der den Ärzten vertauen will oder muss? Möchte ich mir gar nicht vorstellen. Mir kommt da immer wieder Maritta in den Sinn, sie hat mir gleich nach unserem Kennenlernen gebetsmühlenartig gepredigt "Der informierte Patient lebt länger". Gott habe sie selig, ich muss immer wieder an diese Kämpferin für andere denken.

Jan

P.S. Wegen den ständigen Diskussionen ob nicht doch ein Röntgen Thorax und Ultraschall Abdomen für Kontrollen und Diagnostik des NZK reicht.
Röntgen Thorax: "Kein Nachweis einer höhergradigen, kardialen Dekompression oder pneumonischer Infiltrate. Verdacht auf solitäre Metastase des bekannten Nierenzellkarzinoms retrokardial links. Zum Vergleich CT Thorax 02.05.2017: der "Verdacht" hat eine Größe von ca 5 cm und die 3 oder 4 anderen Metastasen in der Lunge wurden gar nicht erkannt, immerhin sind die auch bis zu 3 cm groß, cm nicht millimeter!
Ultraschall Abdomen: anamestisch bekannte Nierenmetatastase rechts sonographisch nicht eindeutig darstellbar", man hat sie nur auf meinen Hinweis wo sie denn sein müsste gefunden, Größe laut MRT von 02.05.2017 2,5cm.
Kann sich jetzt jeder seine Gedanken drüber machen.





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